Albert Einstein

So kommen Sie weiter!

Gehen ist das perfekte Tempo für Körper, Geist und Seele. Ein wahres Wundermittel, sagen Wissenschaftler. Folgen Sie uns auf einem Spaziergang mit spektakulären Aussichten.

 

Am Abend eines wunderschönen Tages Anfang Mai 1905 spazierte Albert Einstein mit seinem Freund Michele Besso durch Bern. Sie diskutierten über das Wesen von Raum und Zeit und den unerhörten Gedanken des Physikerkollegen Ernst Mach, dass Geist und Materie in Wirklichkeit eins seien. Mit einem Kopf voller Ideen setzte Einstein sich zu Hause, während Frau und Baby schliefen, an den Tisch und kritzelte los. Irgendwie war ihm auf diesem Gang gelungen, was er später "den Schritt" nannte: ein neues Verständnis der Grundbegriffe der Physik. Am nächsten Morgen begrüßte er Besso, mit dem er ein Büro im Patentamt teilte, mit dem Ruf: "Ich habe mein Problem gelöst!"

So begann das Wunderjahr der Physik, in dem Einstein mit vier Aufsätzen, von denen ihm jeder einzelne zur Unsterblichkeit gereicht hätte, seine Disziplin quasi neu erfand: mit einem Spaziergang. Schon möglich, dass Einstein es auch geschafft hätte, wenn er damals in Bern die Tram genommen hätte, statt zu gehen. Sehr wahrscheinlich aber hat die Bewegung des Gehens auch seine Gedanken in Bewegung gebracht. Albert Einstein war besonders schlau, er ist zeit seines Lebens gern gegangen, und vermutlich hängt beides zusammen...

 

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2017/03/gehen-intelligenz-evolution-geist-spazierengehen-denken

 


Body and mind in action


Smart Phone! Smart Posture?

Aus Anlass der International Alexander Awareness Week, die in diesem Jahr unter dem Motto Smart Phone! Smart Posture? steht hat STAT ein Video produziert und dem ATVD großzügig zur Nutzung zu Verfügung gestellt. Dieses Video finden Sie auf unsrer Homepage www.alexander-technik.org

http://www.alexander-technik.org/aktuelles/aktuelles.html



Über das Marionettentheater

Als ich den Winter 1801 in M... zubrachte, traf ich daselbst eines Abends, in einem öffentlichen Garten, den Herrn C. an, der seit kurzem, in dieser Stadt, als erster Tänzer der Oper, angestellt war, und bei dem Publiko außerordentliches Glück machte...Er versicherte mir, daß ihm die Pantomimik dieser Puppen viel Vergnügen machte, und ließ nicht undeutlich merken, daß ein Tänzer, der sich ausbilden wolle, mancherlei von ihnen lernen könne...Er fragte mich, ob ich nicht, in der Tat, einige Bewegungen der Puppen, besonders der kleineren, im Tanz sehr graziös gefunden hatte. Diesen Umstand konnte ich nicht leugnen... Ich erkundigte mich nach dem Mechanismus dieser Figuren, und wie es möglich wäre, die einzelnen Glieder derselben und ihre Punkte, ohne Myriaden von Fäden an den Fingern zu haben, so zu regieren, als es der Rhythmus der Bewegungen, oder der Tanz, erfordere?... Jede Bewegung, sagte er, hätte einen Schwerpunkt; es wäre genug, diesen, in dem Innern der Figur, zu regieren; die Glieder, welche nichts als Pendel wären, folgten, ohne irgend ein Zutun, auf eine mechanische Weise von selbst... Ich fragte ihn, ob er glaubte, daß der Maschinist, der diese Puppen regierte, selbst ein Tänzer sein, oder wenigstens einen Begriff vom Schönen im Tanz haben müsse? Er erwiderte, daß wenn ein Geschäft, von seiner mechanischen Seite, leicht sei, daraus noch nicht folge, daß es ganz ohne Empfindung betrieben werden könne... Dagegen wäre diese Linie wieder, von einer andern Seite, etwas sehr Geheimnisvolles. Denn sie wäre nichts anders, als der Weg der Seele des Tänzers; und er zweifle daß sie anders gefunden werden könne, als dadurch, daß sich der Maschinist in den Schwerpunkt der Marionette versetzt, d. h. mit andern Worten, tanzt...
Wie, fragte ich, da er seinerseits ein wenig betreten zur Erde sah: wie sind denn diese Forderungen, die Sie an die Kunstfertigkeit desselben zu machen gedenken, bestellt? Nichts, antwortete er, was sich nicht auch schon hier fände; Ebenmaß, Beweglichkeit, Leichtigkeit - nur alles in einem höheren Grade; und besonders eine naturgemäßere Anordnung der Schwerpunkte. Und der Vorteil, den diese Puppe vor lebendigen Tänzern voraus haben würde? Der Vorteil? Zuvörderst ein negativer, mein vortrefflicher Freund, nämlich dieser, daß sie sich niemals
zierte. -

Denn Ziererei erscheint, wie Sie wissen, wenn sich die Seele (vis motrix) in irgend einem andern Punkte befindet, als in dem Schwerpunkt der Bewegung. Da der Maschinist nun schlechthin, vermittelst des Drahtes oder Fadens, keinen andern Punkt in seiner Gewalt hat, als diesen: so sind alle übrigen Glieder, was sie sein sollen, tot, reine Pendel, und folgen dem bloßen Gesetz der Schwere; eine vortreffliche Eigenschaft, die man vergebens bei dem größesten Teil unsrer Tänzer sucht...
Zudem, sprach er, haben diese Puppen den Vorteil, daß sie
antigrav sind. Von der Trägheit der Materie, dieser dem Tanze entgegenstrebendsten aller Eigenschaften, wissen sie nichts: weil die Kraft, die sie in die Lüfte erhebt, größer ist, als jene, die sie an der Erde fesselte. ...Die Puppen brauchen den Boden nur, wie die Elfen, um ihn zu streifen, und den Schwung der Glieder, durch die augenblickliche Hemmung neu zu beleben; wir brauchen ihn, um darauf zu ruhen, und uns von der Anstrengung des Tanzes zu erholen...
so geschickt er auch die Sache seiner Paradoxe führe, er mich doch nimmermehr glauben machen würde, daß in einem mechanischen Gliedermann mehr Anmut enthalten sein könne, als in dem Bau des menschlichen Körpers. Er versetzte, daß es dem Menschen schlechthin unmöglich wäre, den Gliedermann darin auch nur zu erreichen...

Ich sagte, daß ich gar wohl wüßte, welche Unordnungen, in der natürlichen Grazie des Menschen, das Bewußtsein anrichtet....